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Ver*innenlichen

Aktualisiert: 16. Juni 2021

Wir von das da unten freuen uns über mitwirkende Gastautor:innen! Mit dem Blog möchten wir eine Platform bieten, auf der persönliche Erlebnisse, Gedanken sowie Ideen ausgetauscht werden. Es kann gut sein, dass wir von das da unten nicht immer der gleichen Meinung, wie unsere Gastautor:innen sind. Solange die Inhalte jedoch nicht diskriminierend sind oder problematische Anregungen schaffen, begrüssen wir einen offenen Diskurs.


Es ist zwar schon fast ein Jahr her, als wir über das Diskriminierungsgesetz («Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung») abstimmten. Doch das Argumentarium der Gegner hallt für mich noch immer nach. Gar nicht mal so sehr, weil sie ihre fremden- und LGBTQI+ feindliche Ideologie hinter Begriffe wie «Juristenfutter» oder «Sonderrechte» verstecken, sondern viel mehr aufgrund von Sätzen wie «das wird man doch mal noch sagen dürfen» oder «man kann doch auch mal was Dummes sagen, ohne gleich eine Straftat zu begehen.» Nun. Nein. Die Sprache ist immer ein Spiegel der Gesellschaft. Mit Ihr wird nicht nur die Wirklichkeit beschrieben, sondern auch geformt! Und wenn ein Teil der Gesellschaft mit ihrer Wirklichkeit dermassen hinterher hinkt, wie bei der Akzeptanz und dem Respekt gegenüber Bi- & Homosexuellen, dann muss die Sprache einfach mal eine Vorreiterrolle einnehmen. Und wenn wir schon bei der Wichtigkeit der Sprache sind, sprechen wir doch über die sprachliche Integration aller Geschlechter – dem Gendersternchen. «Zu mühsam» und «doch nicht so wichtig» sei das Ganze. Ich als Texter kann das ein bisschen nachvollziehen. Es bringt Komplexität in Sätze, die sonst vielleicht ein gutes Stück simpler gewesen wären. Doch hier geht es nicht um Simplizität und die Steigerung von Verkaufszahlen. Hier geht es um die Gleichberechtigung, um die Integration aller Geschlechter. Und wenn das für den einen oder anderen CIS-Mann anstrengend ist, dann ist das OK. Er kann sich ja einfach mit seinem höheren Lohn, der geringeren Verantwortung bei der Kinder- und Familienerziehung oder der viel selteneren sexuellen Belästigung trösten.

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